Internationaler Frauentag 2024

08.03.2024

Die Frauen Union Nordrhein-Westfalen fordert angesichts des „Internationalen Frauentages 2024“:

  • Einsetzen einer ständigen internationalen Kommission, die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Mädchen und Frauen aufklärt und dokumentiert.

Opferschutz vor Täterschutz:

  • Die Verbrechen gegen die Menschlichkeit der HAMAS gegen Mädchen und Frauen müssen vor den Internationalen Strafgerichtshof gebracht werden.
  • Die Verbrechen gegen die Menschlichkeit, die im russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine gegen Mädchen und Frauen ausgeübt wurden und werden, müssen vor den Internationalen Strafgerichtshof gebracht werden. Auch hier gilt: Opferschutz vor Täterschutz.

 

  • Einsetzen von gezielten Sanktionen gegen Verantwortliche des Terror-Angriffs der HAMAS gegen Israel, um Täter, die Menschenrechtsverletzungen gegen Mädchen und Frauen begangen haben und begehen nicht ungeschoren davon kommen zu lassen
  • Der Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen hat jedwedem Bestreben zu widerstehen, Menschenrechte - und damit Frauenrechte - regional oder kulturspezifisch auslegen zu wollen. Frauenrechte - Menschenrechte - sind universell und damit nicht verhandelbar.


Mit dem Beginn des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine am 24. Februar 2022 wurde die Vergewaltigung von Mädchen und Frauen als Kriegswaffe und systematische Strategie eingesetzt: Vergewaltigung und andere Formen sexueller Gewalt werden als Verbrechen gegen die Menschlichkeit bzw. als Kriegsverbrechen anerkannt.

Am 7. Oktober 2023 griff die Terror-Organisation HAMAS Israel an: „Sie habe gebrochene Beckenknochen und verstümmelte Genitalbereiche an toten Frauenkörpern gesehen. Vielen Frauen sei gezielt ins Gesicht geschossen worden - es schien, als sei es darum gegangen, ihnen ihre Identität zu rauben. Shari Mendes' Einheit will ihnen diese Identität zurückgeben - muss die Identität rekonstruieren - für die Beerdigung und für die zurückgebliebenen Familien brauche es Gewissheit. Die Reserveeinheit besteht nur aus Frauen. Sie öffnen Leichensack um Leichensack, um die Körper, die Überreste menschlichen Lebens zu untersuchen.“ (https://www.zdf.de/nachrichten/politik/ausland/hamas-attacke-vergewaltigungen-verbrechen-israel-nahost-100.html | ZDF.DE)

Und die Welt? Schaut weg, hört weg. Zu wenige, die Gräueltaten gegen Mädchen und Frauen in kriegerischen Auseinandersetzungen oder Konflikten sichtbar und hörbar machen, die Unrecht gegen Mädchen und Frauen als genau das bezeichnen: Unrecht. Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Kriegsverbrechen.

Am 10. Dezember 1948 hat die Generalversammlung der Vereinten Nationen im Wege einer Resolution eine „Allgemeine Erklärung der Menschenrechte“ beschlossen: Jeder Mensch hat Anspruch auf alle in der Erklärung verkündeten Rechte und Freiheiten - unabhängig von Geschlecht, Ethnie, Hautfarbe, Sprache, Religion, politischer oder sonstiger Anschauung, nationaler oder sozialer Herkunft, Vermögen, Geburt oder sonstigem Stand. Wo sind die Vereinten Nationen, wenn es darum geht, den Rechte von Mädchen und Frauen weltweit Gehör und Gesicht zu verschaffen?

„Der Mensch im Mittelpunkt“ – das ist als Frauen Union Nordrhein-Westfalen unser christliches Werteverständnis und somit Auftrag und Verantwortung zugleich. Das christliche Menschenbild ist ein ökumenisch-kulturell geprägtes Verständnis von Mensch, Staat und Gesellschaft.  Es lebt von seiner Rückkoppelung mit den christlichen Glaubensüberzeugungen und den Traditionen der christlich-jüdisch-abendländischen, mithin europäischen, das heißt vom Geist der Aufklärung geprägten Kultur. Das christliche Menschenbild gehört für uns Christdemokratinnen genauso zu unserem politischen Markenkern wie Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität.

Weltweit leben Frauen immer noch häufiger als Männer in Armut, lernen seltener lesen und schreiben, haben einen schlechteren Zugang zu gesundheitlicher Versorgung, zur Vermögens- und Eigentumsbildung, zu Ausbildungs- und Arbeitsplätzen. Schätzungen zufolge leben fast 1,4 Milliarden Frauen und Mädchen in Ländern, in denen häusliche Gewalt und sexueller Missbrauch in der Ehe nicht strafbar sind.

Große Veränderungen gehen häufig von Frauen aus: Sie tragen dazu bei, dass aus Unfreiheit Freiheit wird und das Wohlstand, Gerechtigkeit und Sicherheit auf dieser Welt jeden Tag ein wenig mehr Realität werden. Dies gelingt ihnen jedoch nur, wenn auch die internationale Gemeinschaft hinsieht und handelt.